Geschichte

Am 25.04.1956, gründeten Werner Mitze, Rule Scherer und Heinz Heidbüchel die Badmintonabteilung im damaligen BVO. Mit einer Handvoll Idealisten nahm der erste ostwestfälische Badminton-Club den Spielbetrieb auf.

Der uralte Sport, den bereits die Inkas betrieben haben, erlebte zwischen 1955 und 1960 unter dem Begriff Federball seine große Zeit als "Sport auf der Straße". In dieser Zeit wurden viele Vereine gegründet. Den Namen Badminton erhielt der Sport von der gleichnamigen englischen Grafschaft, in der vor ca. 120 Jahren zum ersten Mal nach festen Regeln gespielt wurde, nachdem die Engländer das Spiel in der Kolonialzeit aus Indien und Indonesien mit nach Europa gebracht hatten. Trotz der anfänglich erheblichen Schwierigkeiten schaffte man es in Bad Oeynhausen, sich einen Namen zu machen. Auf nur einem Feld wurde trainiert.

Über 20 Akteure mussten sich in den nur 3 Trainingsstunden fit machen. Die erste Vereinsmeisterschaft fand auf dem Tennisplatz (!) in der Oeynhausener Schweiz statt. Kommentar der Stadtverwaltung:

"Federball kann auch auf der Wiese gespielt werden" !!!

Federball spielte man also, nicht Badminton!
Harte Zeiten, heute unvorstellbar!

Da es noch keine geeignete Halle in Bad Oeynhausen gab, mussten die ersten Heimspiele im Autohaus Fuhrken oder im Saal Scheidt ausgetragen werden. Trainiert wurde in der kleinen Halle in der Bürgerschule I einmal in der Woche. Sonntags standen die oben genannten Tennisplätze weiterhin zur Verfügung. Im ersten Jahr musste man bereits eine Aufnahmesperre verhängen, da der Verein schon auf 75 Mitglieder angewachsen war.

Die Vereinsmeisterschaftstrophäen der ersten Jahre

Die Vereinsmeisterschaftstrophäen der ersten Jahre

Die ersten Mannschaftsrunden (1957) im hiesigen Raum verdankt man den ständigen Bemühungen Rule Scherers schon in den Anfangsjahren. Er wurde auch erster Kreiswart der spielleitenden Stelle Kreis Nord II b. Dieser ehrenamtliche Posten blieb noch bis 2003 durchgehend in der Verantwortung des 1. SC Bad Oeynhausen. Rule Scherer folgten Jochen Schnatmeier, Wolfgang Klughardt und Siegbert Hüske.

Die Aufbauarbeit bei der Jugend gestaltete sich viel schwieriger als bei den Senioren. Im Raum Ostwestfalen-Lippe gab es zu wenig Mannschaften. Um an Meisterschaftesspielen teilnehmen zu können, hätte man bis Krefeld, Mülheim und sogar Aachen fahren müssen, was 1.000 Fahrkilometer pro Saison bedeutet hätte. Diese Kosten konnten der junge Verein nicht aufbringen und so wurde versucht, die jungen Spielerinnen und Spieler mit Freundschaftsspielen fit zu bekommen. Alle Kosten mussten dabei von den Jugendlichen selbst getragen werden. 1957 gab es die erste Jugendvereinsmeisterschaft. Horst Brink hieß der Sieger. Diesen Erfolg wiederholte er 1959. Er gewann hier vor dem damaligen Jungtalent Friedrich-Wilhelm Eiermann. Leider ist dieser Sportler viel zu früh gestorben. Ein großer Verlust, auch für den Verein. Im gleichen Jahr tauchte in der Siegerliste zum ersten Mal der Name Siegbert Hüske auf. Er wurde später zum Rekordvereinsmeister. Ein Dutzend Mal gewann er den Titel und war über 20 Jahre in der 1. Mannschaft aktiv und spielt auch heute noch in der 1. Kreisliga. Auch als Abteilungsleiter übernahm er Verantwortung im Verein.

Gekämpft wurde auch in den ersten Jahren

Gekämpft wurde auch in den ersten Jahren

Nachdem 1966 die Doppelturnhalle am damaligen Gymnasium eingeweiht wurde, ging es bei den Badminton Spielern bergauf. Durch mehr Trainingszeit und Trainingsfläche kam der Aufschwung. Die 1. Mannschaft stieg in die Verbandsklasse und ein Jahr später in die Landesliga auf. Fünf Jahre gehörte man der damals dritthöchsten deutschen Spielklasse an. Nach dem Abstieg gelang der direkte Wiederaufstieg und man konnte sich weitere drei Jahre halten. Als Gerda Hamboch und Ulrich Schaper, die Mannschaft verließen konnte der Abstieg nicht vermeiden werden.

Vom Mitbegründer Heinz Heidbüchel wurde 1971 der Weser-Werre-Pokal gestiftet. In der Zwischenzeit ist dieses Turnier zu einem der größten Mannschaftsturniere in NRW und in ganz Deutschland geworden. Mannschaften aus dem ganzen Bundesgebiet und Ausland nehmen daran teil. Nicht nur aufgrund der sportlichen Qualität des Turniers - es spielen Mannschaften von der Regionalliga bis zur Kreisklasse - sondern auch wegen der allseits beliebten Feier, früher die große Grillfete bei "Gertrud", heute wieder die Feier im Schützenhaus Werste.

Mannschaftsfoto 1964: Ulla Wegener, Wolfgang Klughardt, Friedel Meyer, Siegbert Hüske, Gerd Meyer, Helga Feierabend, Jürgen Meyer

Mannschaftsfoto 1964: Ulla Wegener, Wolfgang Klughardt, Friedel Meyer, Siegbert Hüske, Gerd Meyer, Helga Feierabend, Jürgen Meyer

Geselligkeit wird groß geschrieben in der Badmintonabteilung des 1.SCO mit der Saisonabschlußfeier im Frühjahr und der Weihnachtsfeier im Winter, gehört in der mitte des Jahres die Fahrradtour an Himmelfahrt zu den weiteren geselligen Höhepunkten in unserem Vereinsleben. Sie wurde 1986 in Leben gerufen und seitdem jedes Jahr von Uwe Boekhoff durch immer wieder neue Routen und Ziele über die Jahre hinweg interessant gehalten. Sodass sich jedes Jahr ca. 30 Personen zum Radeln bei Wind und Wetter und anschließendem Grillen, im Garten eines Vereinsmitgliedes, finden. Auch der Skat- und Knobelabend in der dunklen Jahreszeit zieht die aktiven und passiven Mitglieder immer wieder in den Bann.

Abteilungsleiter:

Jahr Abteilungsleiter
1956 - 1958 Heinz Heidbüchel
1958 Ove Mortensen
1958 - 1959 Wilhelm Lenger
1960 - 1961 Rule Scherer
1962 - 1967 Jochen Schnatmeier
1968 - 1969 Ottokar Gozemba
1970 - 1971 Wolfgang Klughardt
1972 - 1975 Wolfgang Feierabend
1976 - 1992 Karl-Heinz Terbeck
1992 - 1994 Wolfgang Feierabend
1994 - 1997 Siegbert Hüske
1997 - 2000 Ulrich Lorenz
2000 - 2008 Wolfgang Feierabend
2008 - Heute Heiko Boekhoff